Schickt uns eure Sportsgeist-Momente!

Viele Sportvereine in Bielefeld haben eine jahrzehntelange Geschichte. Wir sind überzeugt: in Bielefelder Sportvereinen gibt es unzählige Sportsgeist-Geschichten, die erzählt werden sollten!

Wir haben Geschichten aus der weiten Welt des Sports nach Bielefeld gebracht. Es ist an der Zeit, die Geschichten aus Bielefeld zu erzählen!

Deshalb: Schickt uns eure Sportsgeist-Momente! Ob vor einem Jahr, vor 10 Jahren oder vor 100 Jahren - wir wollen eure Sportsgeist-Geschichten erzählen! Sendet eure Geschichte bis zum 30.05.2024 an vielfalt@sportbundbielefeld.de. Gerne auch mit Bildmaterial, wenn es welches gibt.

Oder ihr füllt dieses Formular aus:
Hier geht's zum Formular!

16.10.1968

+++ Australiens schnellster Läufer für immer gesperrt +++

Olympia 1968 in Mexiko: Die schwarzen US-Sprinter Tommie Smith und John Carlos nutzen die Siegerehrung des 200-Meter-Laufs für einen stillen Protest gegen Rassismus. Der zweitplatzierte Australier Peter Norman unterstützt die beiden und besorgt sich kurzerhand den Anstecker der Menschenrechtsorganisation OPHR. Er trägt ihn voller Stolz während Smith und Carlos ihre Fäuste in die Luft strecken.

Er unterstützt die zwei, weil es seinem Sinn für Gerechtigkeit entspricht, doch seiner Solidarität folgt der Ausschluss aus dem australischen Sportbund. Durch seinen Protest gilt er als politisch unbequem.

Norman hält bis heute den australischen Rekord im 200-Meter-Lauf, doch er durfte nie wieder für sein Land antreten. Er stirbt 2006 an einem Herzinfarkt. Seinen Sarg tragen Tommie Smith und John Carlos.


Steckt der gleiche Sinn für Gerechtigkeit in dir?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen. 


Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.

16.11.2023

+++ Marie-Louise Eta wird Co-Trainerin bei Union Berlin +++

In der 61-jährigen Geschichte der Fußballbundesliga ist sie damit die erste Frau auf der Trainerbank. Was im Jahr 2023 längst überfällig sein sollte, kommentiert Spielerberater Maik Barthel. Er wirft Union Berlin vor, damit den deutschen Fußball der Lächerlichkeit preiszugeben.

Mit weitreichenden Folgen: Zu seinen Klienten zählt unter anderem Nationalspieler Kevin Schade. Dieser reagiert mit folgendem Statement: "Ich stehe für Offenheit, Gleichberechtigung und Vielfalt und so möchte ich mich auch repräsentiert fühlen."

Er trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Berater und setzt damit ein Zeichen.

Ziehst du Konsequenzen, wenn es für andere ungerecht wird?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen.


Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.


19.07.1938

+++ Der Held auf dem Fahrrad +++

Der italienische Radrennfahrer Gino Bartali gewinnt die Tour de France 1938 zum ersten Mal. Doch zwischen diesem ersten Sieg und seinem zweiten Triumph 1948 vergehen zehn Jahre. Der Zweite Weltkrieg, entfesselt von Nazi-Deutschland, raubt ihm die besten Jahre als Radsportler.

Während Bartali kriegsbedingt keine Rennen fahren kann, wird Norditalien von deutschen Truppen besetzt und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung beginnt. Bartali riskiert sein Leben und schmuggelt während vermeintlicher Trainingsfahrten im Rahmen seines Fahrrads gefälschte Dokumente und Ausweispapiere.

Er rettet etwa 800 Menschen vor dem Tod. Bartali selbst macht zeitlebens kein Aufheben von seinen Heldentaten: „Gewisse Medaillen werden an die Seele geheftet, nicht an die Jacke.“


Zeigst du Solidarität, wenn es für andere ungerecht wird?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen.


Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.

14.02.2020

+++ Vorfall schockt Preußenstadion +++

In der Schlussphase im Drittligaspiel der Würzburger Kickers gegen Preußen Münster wird Leroy Kwadwo von Fans rassistisch beleidigt.

Kwadwo bewahrt einen kühlen Kopf und informiert die Schiedsrichterin, die prompt reagiert.

Zeitgleich skandieren die Preußen Fans “Nazis raus” und übergeben den rassistischen Fan aus den eigenen Reihen an Ordnungsamt und Polizei. Ihre Solidarität wird zur klaren Reaktion gegen Rassismus.


Steckt die gleiche Solidarität in dir?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen.


Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.

19.04.1967

+++ Erste Frau beim Boston Marathon +++

Kathrine Switzer meldet sich als „K. V. Switzer“ zusammen mit ihrem späteren Ehemann Tom Miller beim Boston Marathon an, obwohl bei dem Rennen ausschließlich Männer als Teilnehmer erlaubt sind. Niemand in der Organisation des Rennens schöpft Verdacht und so erhält sie die Startnummer 261.

Nach einigen Meilen entdeckt der Renndirektor Jock Semple, dass eine Frau eine offizielle Startnummer trägt und versucht, Switzer die Nummer abzureißen. Miller jedoch kommt seiner Freundin zu Hilfe und stößt Semple zur Seite, sodass Switzer das Rennen fortsetzen kann. Nach vier Stunden und 20 Minuten erreicht sie das Ziel.

Die Rangelei spielte sich direkt vor dem Pressebus ab, so gehen die Fotos von diesem Vorfall um die Welt und lösen heftige Diskussionen um die Teilnahme von Frauen aus. 50 Jahre nach ihrem Marathon-Debüt geht Switzer erneut beim Boston Marathon an den Start. Sie bekommt vom Veranstalter die gleiche Startnummer wie 1967, die Nummer 261. Seitdem wird diese nicht mehr vergeben.

Steckt die gleiche Solidarität in dir?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen.

Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.

04.08.1936

+++ Sportsgeist über Ideologien: Long und Owens schreiben Geschichte +++

Die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die Nazis propagieren den „Kampf der Rassen“, während die Fassade der Spiele das Dritte Reich in einem scheinbar friedlichen Licht erscheinen lassen soll.

Unter den kritischen Blicken von Adolf Hitler und dessen Anhängern trotzt der deutsche Weitspringer Luz Long den rassistischen Ideologien. Er entwickelt eine unerwartete Freundschaft mit dem schwarzen Amerikaner Jesse Owens.

Nach dessen beeindruckendem Sieg wird die Welt Zeuge einer bewegenden Geste der Freundschaft. Der blonde Deutsche Luz Long umarmt Owens und schafft damit ein zeitloses Symbol von Mut und Menschlichkeit.

Stellst du dich gegen die Masse, wenn es für andere ungerecht wird?

Sich im Sport zu messen, heißt, sich in Fairness zu messen.


Das ist unser Anspruch an den Sport.

An Bielefeld.